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Internationale Biathleten
Frode Andresen
Lebensjahre außerhalb Norwegens: durch die berufliche Tätigkeit seines Vaters lebte er in verschieden afrikanischen Ländern, ehe sich die Familie in Norwegen niederließ. Dort begann er im Alter von 6 Jahren mit dem Langlauf, mit 12 dann mit dem Biathlonsport.
Heute lebt er gemeinsam mit Gunn Margit Andreassen in Hønefoss. Dass Frodes große Stärke im läuferischen Bereich liegt, lässt sich schon daran erkennen, dass er oftmals trotz vieler Schießfehler noch Platzierungen unter den ersten 6 oder 8 im Weltcup erreicht - und wehe, wenn er mal trifft!
Frode bestreitet neben den Biathlon-Rennen immer wieder auch andere Wettkämpfe. Im Langlauf gewann er 2000 und 2001 das traditionelle norwegische "Skarverennet" - gegen wirklich große Namen des Langlaufs. In diesem Sommer will er - neben der Teilnahme am Bike-Biathlon in Altenberg - auch an den norwegischen Meisterschaften im Straßen-Radrennen teilnehmen, die praktisch "vor seiner Haustür" stattfinden. Und für die nächste Wintersaison hat er sich große Ziele gesetzt: Die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Langlauf und im Biathlon.

Erfolge: Gold in Salt Lake City 2002 (Staffel), Silber in Nagano 1998 (Sprint), Weltmeister in Oslo 2000 (Sprint) und Antholz 1995 (Team), Vizeweltmeister in Lahti 2000 (Staffel) und WM-Dritter in Kontiolahti 1999 (Sprint, Staffel) sowie Pokljuka 2001 (Staffel) und Oslo 2002 (Massenstart), 10 Weltcuperfolge und ebenfalls 10 norwegische Meistertitel im Biathlon
Andresen´s Homepage: www.wintersport.as/Frode/news.asp     (Streetgirl)
Update: (16.4.02) KaBra

Ole Einar Björndalen
Ole Einar Björndalen wurde 1974 im norwegischen Drammen geboren. Ab dem zehnten Lebensjahr betrieb er Langlauf, wechselte aber bald zum Biathlon. Schon mit 16 Jahren wurde er norwegischer Juniorenweltmeister. Seit der Saison 1992/93 startet er im Weltcup, sein erstes Weltcuprennen gewann er 1996 in Antholz. 1998 wurde er in Nagano Olympiasieger im Sprint (und Silbermedaillengewinner mit der Staffel, u. a. zusammen mit seinem Bruder Dag, der ebenfalls im Weltcup startet), aber einen Weltmeistertitel konnte er bis 2003 nicht erringen. Besonders schmerzlich war das für ihn bei der WM 1999 im eigenen Land, wo er dem enormen Erwartungsdruck nicht standhalten konnte und "nur" je eine Bronzemedaille im Massenstart und eine mit der Staffel gewinnen konnte. Auch an den Wettbewerben der Speziallangläufer nimmt er, wie auch sein Landsmann Frode Andresen, immer wieder (und nicht gerade erfolglos!) teil. In der Saison 2001/2002 nahm er zweimal an Weltcupveranstaltung im Langlauf teil und musste sich jeweils nur dem herausragenden Langläufer Per Elofson geschlangen geben. Auch bei Olympia gehörte er mit seinem sechsten Platz zur absoluten Weltspitze des Langlaufs. Ein Wechsel zu den Langläufern kommt für ihn aber nicht in Frage, obwohl er gerade beim Schießen schon so manchen Wettkampf verloren hat. Er sagt: "Die Biathleten sind eine Familie, und das gefällt mir". Ole Einar Björndalen konnte 1998 den Gesamtweltcup gewinnen. 1997, 1999, 2000 und 2001 war er jeweils Zweiter. Im Jahre 2002 war er, vor allem weil er viele Wettkämpfe wegen der Olympiavorbereitung ausgelassen hatte, Dritter hinter Raphael Poiree(1.) und Pavel Rostovtsev (2.). In der Saison 2002/2003 war es dann aber wieder soweit er gewann den Gesamtweltcup zum zweiten Mal und hat inzwischen auch schon Magdalena Forsberg in der Zahl der Weltcupsiege überholt (43 Weltcupsiege). In den Saison 2003/04 führt er augenblicklich den Gesamtweltcup an.
Seit Olympia 2002 in Salt Lake City ist Björndalen zur lebenden Legende geworden. Er gewann als erster Biathlet überhaupt alle möglichen Goldmedaillen (Gold im Einzel, im Sprint und in der Verfolgung) und auch eine Golden in der Staffel fehlte nicht!
Die Erlösung bei den Weltmeisterschaften kam für Ole Einar jedoch erst im Jahre 2003 als er den Sprint sowie den Massenstart gewann. Nicht zuletzt auch weil er sich in den Schießleistungen steigern konnte.
Trefferquote 2003/04: Liegend 78% Stehend 83%. Er ist mit der Südtiroler Biathletin Nathalie Santer liiert.
Björndalens Homepage: www.bjoerndalen.com     (Isabel)
Update: Werner (11.2.2004)

Halvard Hanevold
Der Norweger wurde am 03.12.1969 in Asker geboren und startet auch für diesen Skiclub. Bereits 1993 wurde er in die Nationalmannschaft aufgenommen. Seine ersten Erfahrungen bei Großveranstaltungen machte er 1994 bei den olympischen Winterspielen in Lillehammer. Halvard ist immer für Spitzenplätze gut und seinen größten Erfolg konnte er bei den olympischen Winterspielen in Nagano mit dem Olympiasiegertitel beim Einzelwettkampf feiern. Auch bei der WM 2001 in Pokljuka gab es wieder zwei Medaillen für den ruhigen und zurückhaltenden Norweger. Was ihn ganz besonders macht ist sein einzigartiger nach vorne gerichteter Laufstil. Es sieht zwar sehr unökonomisch aus, aber er gehört trotzdem in der Loipe zu den schnelleren. Auch als Schütze ist Halvard relativ konstant und so können wir uns sicher wieder auf das eine oder andere gute Resultat von ihm in der kommenden Saison freuen.
Hanevold Homepage: http://asker-skiklubb.no/skiskyting/halvard/index.shtml     (Troll)

Victor Maigourov
Wer erinnert sich nicht daran ? 24.01.1999, Weltcup in Antholz. Die deutsche Herrenstaffel liegt in Führung. Da reißt dem Schlußläufer die Bindung seines Skis ! Am schnellsten reagiert Victor Maigourov: Er gibt Frank Luck den Ski seines Teamkollegen Sergej Roshkov und Lucki kann den Sieg der deutschen Staffel nach Hause fahren.
Diese Geste bringt dem Russen nicht nur viel Sympathie und Ehrungen ein, sie zeigt auch, daß die "Biathlonfamilie" tatsächlich lebt.
Der 1,70 m große und 70 kg schwere Athlet kam 1985 zum Biathlon. Er lebt heute mit Frau und Sohn in Khanty - Mansiysk, dem bekannten russischen Biathlon - Zentrum. Dort sind es im Winter schnell mal unter -30°C und nach Moskau ist man mit dem Auto zwei Tage unterwegs.
Victor, der 1996 in Ruhpolding Staffelweltmeister, sowie Vizeweltmeister mit dem Team und im Sprint wurde, feierte seinen größten Einzelerfolg bei Weltmeisterschaften 1997, als er der erste Verfolgungsweltmeister wurde. Die Verfolgung scheint dem sicheren Schützen besonders zu liegen, wie er am 17.März 2002 in Lahti besonders eindrucksvoll demonstrierte, als er vom 60. (!) auf den 19. (!) lief !!! Seine bisher einzige olympische Einzelmedaille, nämlich die Bronzene, gewann er dagegen beim Einzelwettkampf in Salt Lake City.
1998 holte Vika, der 1994 in Lillehammer noch für Weißrußland gestartet war, in Nagano mit der russischen Staffel olympisches Bronze. Der Staffelweltmeistertitel von 2000 komplettiert seine Sammlung an Medaillen. In der letzten Saison gewann er den Massenstart-Weltcup und 1996 war im Gesamtweltcup nur sein Teamkollege Vladimir Dratchev besser als er.
Update: 31.3.2002 (Inchtomania)
Raphael Poiree
Der Weltcupgesamtsieger der Jahre 1999/2000, 2000/2001 und 2001/2002 Raphael Poirée, wurde am 09. August 1974 in Rives (Frankreich) geboren. Der Biathlon ist für ihn die Schule des Lebens. Er sagt über den Biathlon: "Man muss sich mit den Skiern sehr anstrengen und dann vor den Scheiben maximal konzentrieren, sich entspannen" Den größten Teil seiner Freizeit verbringt er mit seiner Frau Liv- Grete Skjelbreid- Poirée. Außerdem interessiert er sich für Motorräder, Kino und Tennis. Sein größter Wunsch jedoch ist es das man ihn als einen Athleten hohen Niveaus anerkennt.
Seit dem 27.1.2003 sind die Poiree´s Eltern einer Tochter.

2000 war eines seiner größten Jahre. Er wurde Massenstartweltmeister, 3. bei der Verfolgungsweltmeisterschaft, Weltcupgesamtsieger sowie Gesamtsieger im Massenstart.
Im Mai heiratet er dann seine langjährige Verlobte Liv Grete Skjebreid. Doch 2001 konnte er das Glanzjahr 2000 noch überbieten. Er verteidigt seinen Gesamtweltcup, im Sprintgesamtweltcup wurde er 2., er gewann den Verfolgungsgesamtweltcup, wurde 3. im Massenstartgesamtweltcup und gewann die Massenstartweltmeisterschaft und wurde außerdem 2. bei der Verfolgungs-WM. Zudem holte er mit seiner Mannschaft den Staffel-WM Titel.
Die Olympiade in Salt Lake City lief für Raphael jedoch nicht so toll. Als einzige Einzelmedaille holte er sich Silber in der Verfolgung. Außerdem wurde er mit der französischen Staffel Dritter.
Dennoch krönte Raphael sich das Jahr mit einem Weltmeistertitel im Massenstart und sichert sich noch knapp vor Pavel Rostovtsev seinen dritten Weltcupgesamtsieg in Folge. In der Saison 2002/2003 reichte es im Gesamtweltcup allerdings nur zu Platz 2 und bei der Weltmeisterschaft konnte er nur Bronze im Massenstart mit nach Hause nehmen.
Raphael zeichnete sich vor allem immer wieder durch sein schnelles und fehlerloses Schießen aus. Er gehört sicher zu denen, die besonders vom Schießtrainer Jean Pierre Amat profitiert hat.
In der Saison 2003/2004 konnte er aber bislang nicht an die Schießresultate der vergangenen Jahre anknüpfen, trotzdem wurde er Weltmeister 2004 im Sprint (wie 2000 am gleichen Tag wie seine Frau Liv Grete) sowie Zweiter in der Verfolgung.
Trefferquote (2003/04) Liegend: 84% Stehend: 83%
(Streetgirl)
Update: 11.2.2004 Werner
Poiree´s Homepage: www.poireeraphael.com    
Pavel Rostovtsev
Pavel Rostovtsev wurde am 21.09.1971 in Vladimir geboren. Der 1,86 m große und 80 kg schwere Russe lebt in Krasnojarsk und ist, wie viele seiner Teamkollegen, Sportsoldat von Beruf. Er begann als Skilangläufer, als er 14 war, brachte ihm sein Vater, der auch sein erster Biathlontrainer war, das Schießen bei.
Es scheint, als könne sich Pavel auf den Punkt genau vorbereiten. Nachdem er 1999 bei der WM in Kontiolahti bzw. Oslo Silber mit der Staffel gewann, setze er sich bei der WM 2000 am Holmenkollen erstmals so richtig in Szene.Seine vier ( ! ) Vizeweltmeistertitel dort brachten ihm allerdings recht schnell den Ruf des ewigen Zweiten ein. Wer möchte ihm da nicht glauben, daß er seine Silbermedaillen aus Sprint, Verfolgung, Massenstart und Staffel gern gegen eine Goldene eingetauscht hätte.
Doch ein Jahr später, in Pokljuka, setzte er die Erfolgsserie fort und vergoldete zwei seiner Vorjahresmedaillen: er wurde Sprint - und Verfolgungsweltmeister.
Die Saison 2001/2002 schien ganz die seine zu werden. Allein vier seiner insgesamt sieben Weltcupsiege konnte er in diesem Winter erringen und er führte lange im Gesamtweltcup. So fuhr er als einer der Favoriten nach Salt Lake City, kam jedoch über einen 5.Platz in der Verfolgung als bestes Einzelergebniss nicht hinaus.
Auch für den Gesamtweltcup reichte am Ende die Kraft nicht ganz , er mußte sich beim Finale am Holmenkollen einem stark auftrumpfenden Poirree geschlagen geben und mit Platz Zwei begnügen.
Update: 31.3.2002 (Inchtomania)
Weitere Biathleten
Dag Björndalen
Welcher Biathlonfan kennt den Namen Björndalen nicht??? Doch diesmal geht es nicht um den berühmten Ole Einar Björndalen, sondern um seinen älteren Bruder Dag, der auch schon seit Jahren ein fester Bestandteil der norwegischen Mannschaft ist. So gehörte er zum Beispiel auch zu den Gewinnern der Staffelsilbermedaille 1998 in Nagano. Dag wurde 1970 in Drammen geboren und startet für Simostranda. Er begann im Jahre 1986 mit dem Biathlonsport. Im Gegensatz zu seinem Bruder Ole Einar, dem Ausnahmeläufer, liegen Dags Stärken eher am Schießstand, wo er mit Trefferquoten von 92% sowohl im Liegenden als auch im stehehenden Bereich zu den stärksten Schützen im Feld gehört. Seine beste Weltcuplazierung erreichte er im Jahre 1997 mit dem 2. Platz im Sprint von Lillehammer. Leider waren seine letzten Saisons - wohl auch aufgrund eines Eisenmangels - nicht mehr so erfolgreich und aufgrund der wachsenden Dichte in der norwegischen Spitzenmannschaft werden wir ihn wohl zumindestens im Weltcup nicht mehr wiedersehen.
Datum: 3.6.02 Silbersternchen

Wladimir Dratschev
Wladimir Dratchev galt als der " Wirbelwind" in der Loipe. Er wurde am 7.03.1966 in Petrozavodsk geboren und lebt heute mit Frau und Kind in St.Petersburg.
Zum Biathlon kam der nur 1.68 m große Russe als 14jähriger. Neben zahlreichen Weltcup-Siegen konnte er seine größten Erfolge bei den Weltmeisterschaften 1996 und 1998 verbuchen. In Ruhpolding wurde er Sprint - und Staffelweltmeister, in Pokljuka Verfolgungsweltmeister. Dazu kamen 1994 in Lillehammer und 1998 in Nagano olympisches Silber bzw. Bronze in der Staffel. 1996 entschied er außerdem den Gesamtweltcup für sich.
In der Saison 2000/2001 wurde es recht still um den sympatischen Russen. Zwar nahm er dann Ende des Jahres 2001 noch an einigen Testwettkämpfen in Skandinavien teil, kam in der Saison 2001/2002 aber nur noch einmal im Weltcup, nämlich beim Einzelrennen in Brezno-Osrlbie ( Platz 33) zum Einsatz.
Update: 31.3.2002 (Inchtomania)
Sergej Roshkov
Er könnte als Besipiel für Beharrlichkeit herhalten.Der am 1.4.72 in Murmansk geborene Sportsoldat versprach in seiner Kindheit und Jugend nicht gerade einer der Leistungsträger seines Landes zu werden.Im Gegenteil,unter den Nachwuchssportlern belegte er 50./60. Plätze und seine Eltern rieten ihm,den Sport doch aufzugeben und stattdessen in Moskau zu studieren.
Aber Serjosha gab nicht auf und gehört heute zum Russischen Nationalkader.Zwar ist er nicht so erfolgreich wie seine Kollegen Maigouriv oder Rostovzev,und manchmal,wie im Januar 2002 beim Massenstart in Oberhof,verläuft er sich auch,aber der gute Schütze ist fester und zuverlässiger Bestandteil der Staffel.Mit der Staffel wurde er im Jahr 2000 auch Weltmeister,Einzelerfolge konnte er mit zwei Weltcupsiegen feiern,dazu kommen noch fünf dritte Plätze.
Sergej lebt mit Frau und Kind in Murmansk,interessiert sich für Autos und geht gern Angeln.
25.5.2002 (Inchtomania)